Verwundert zeigt sich die Mittelstands- & Wirtschaftsunion Herdecke-Wetter beim Thema Ender Talstraße: „Radtourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, so Marc Schulte, Vorsitzender der MIT. „Nur ein alltagstauglicher, sicherer Radweg stellt eine Alternative für die Krankenhausmitarbeiter dar sowie die zahlreichen Ender Bürger, die gern mit dem Fahrrad nach Wetter zur Arbeit fahren würden!“, definiert er die Ziele des MIT Stadtverbandsverbands, der die Interessen des CDU-Wirtschaftsflügels beiden Ruhr-Städten vertritt.
„Anscheinend denken einige über eine verlängerte 30km/h Strecke nach, ein paar Warnzeichen auf der Straße oder blaue Asphalt-Farbe, also eine Fahrradstraße“. Eine schnelle, billige Lösung, die Schulte aber ablehnt: „Trotz Fahrrad-Vorrecht sind gefährliche Überholvorgänge absehbar. In der S-Kurve und weiter bergab kann niemand, egal ob Radfahrer oder Wanderer, den Autos ausweichen,“
Auch in dem Streckenabschnitt oberhalb der S-Kurve sieht die MIT die Notwendigkeit für einen baulich getrennten Radweg. "Wer beispielsweise von Wetter zum Krankenhaus mit dem Fahrrad bergan fährt, ist nur auf einem Radweg ausreichend geschützt, denn Autos nehmen sich gerade bergauf schnell das Recht des Stärkeren. Da vergeht dann die Lust zur Fahrrad-Fahrt zur Arbeitsstätte!"
Doris Voeste, stellv. Vorsitzende und ehemalige Bau- und Planungsamtsleiterin ergänzt: „Dem Ennepe-Ruhr-Kreis gehören schon jetzt einige ungenutzte Flächen an der Ender Talstraße. Unsere Gespräche mit den angrenzenden Eigentümern haben ergeben, dass diese sich vorstellen könnten, weitere Flächen für einen Radweg zu verkaufen. Natürlich muss man hier die schützenswerte Natur mit den berechtigten Nutzerinteressen zusammenbringen!".
Mit einem Lächeln ergänzt die Diplom-Ingenieurin, die selber viele Jahre herausfordernde Bauprojekte wie z.B. das Quartier Ruhraue maßgeblich mitgestaltet hat: "Das deutsche Ingenieurwesen müsste schon alle Titel abgeben, wenn man hiernicht etwas Passendes bauen könnte! Jetzt sind hier die Experten gefordert.“
„Angesichts des geplanten Fernradweges an der Gederner Straße und der hohen Förderung des Radwegebaus würde, wenn nicht gehandelt wird, eine großartige Chance zur Verbesserung des Radwegenetzes verschenkt.“, so Schulte abschließend.
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